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Onkologische Chirurgie – Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom), Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) und andere Krebsarten

Die Diagnose einer Krebserkrankung ist immer ein Schock für die betroffenen Patienten und Angehörigen. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Krebsarten erheblich hinsichtlich chirurgischer und systemischer Therapie aber auch in der Prognose.

Es können verschiedene Organe betroffen sein. Je nach Ursprungsort des Krebses unterscheiden wir in der onkologischen Chirurgie, die einen wichtigen Teilbereich der Viszeralchirurgie darstellt, die Karzinome der Lunge, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, des Magens, des Dünn- und Dickdarms sowie des Rektums.

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) und seine Diagnose

Am Anfang steht die Diagnosesicherung, die beim Dickdarmkrebs, welcher auch als Kolonkarzinom bezeichnet wird, und anderen Krebsarten (Magen und Speiseröhre, Enddarm), immer mit einer Endoskopie und Probebiopsie einhergeht. Steht die Diagnose einmal, werden als nächstes die lokale Ausbreitung und die Fernmetastasierung untersucht, was als Staging bezeichnet wird. Bei vielen Krebsarten, so auch Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) und Enddarmkrebs (Rektumkarzinom), erfolgt heute eine multimodale Therapie, die auf mehreren Standbeinen begründet: Einer Chemotherapie, evtl. in Kombination mit einer Bestrahlung und einer chirurgischen Therapie. Auch zielgerichtete Antikörper kommen bei bestimmten Krebsarten zum Einsatz um den Effekt der Chemotherapie zu verstärken. Das Behandlungskonzept für Dickdarmkrebs oder Enddarmkrebs sollte immer interdisziplinär und in enger Abstimmung mit dem Patienten festgelegt werden. Man unterscheidet neoadjuvante Therapien, die bereits vor der Operation erfolgen von adjuvanten Therapien, die sich einer Operation anschließen.

Dickdarmkrebs, Enddarmkrebs, Rektumkarzinom, Kolonkarzinom und  Behandlungsmöglichkeiten

Beispiel für ein sehr gut etabliertes neoadjuvantes Behandlungskonzept ist die neoadjuvante Radiochemotherapie beim Rektumkarzinom, welches auch als Endddarmkrebs bezeichnet wird. Beim Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) hingegen erfolgt eine neoadjuvante Therapie nur in Ausnahmefällen.

Die chirurgische Behandlung eines Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) besteht in der Resektion, also Entfernung des Primärtumors sowie seines Lymphabflussgebietes. Das oberste Ziel ist es immer, eine vollständige Tumorfreiheit zu erreichen. Viele dieser Eingriffe können heute minimal-invasiv in sogenannter Schlüssellochtechnik erfolgen. Die Rekonstruktion nach der Resektion eines Dickdarmkrebs oder Rektumkrebs  erfolgt vorzugsweise kontinenzerhaltend, also ohne dass ein künstlicher Darmausgang angelegt wird. Ausnahme stellt der tiefsitzende Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) dar, bei dem regelhaft die Anlage eines vorübergehenden künstlichen Darmausganges erforderlich ist, um ein Abheilen der Nahtverbindung (Anastomose) zu erleichtern. Dieser künstliche Darmausgang wird dann nach 8-12 Wochen, wenn die Anastomose gut abgeheilt ist, in einer kleinen Operation zurückverlegt. Selten ist eine sogenannte Rektumamputation bei sehr tiefsitzendem Enddarmkrebs nötig, die immer mit einem dauerhaften künstlichen Darmausgang verbunden ist.

Als ehemalige Oberärzte an universitären, zertifizierten Darm- und Viszeralonkologischen- Zentren greifen wir auf eine große Erfahrung in der onkologischen Chirurgie zurück.